Digitalisierung
Der digitale Wandel schreitet stetig voran, und wir von rmDATA gestalten ihn mit.
Als ich Ende der 1980er Jahre in die Berufswelt einstieg, war ein Personal Computer (PC) noch etwas Besonderes. Von Anfang an war ich begeistert von den Möglichkeiten, die ein PC als „leistbarer Ermöglicher der Digitalisierung“ bot, kam ich doch damals aus einer „analogen Welt“.
Die ursprüngliche Bedeutung von Digitalisierung, also die Umwandlung analoger in digitale Daten, habe ich noch selbst erlebt und durchgeführt. Das Digitalisieren der analogen Katastralmappe für Pläne oder das Digitalisieren analoger Messprotokolle für nachfolgende Auswertungen sind nur einige Beispiele. Die Vorteile digitaler Informationen waren gerade in der Vermessung bereits früh offensichtlich, denn digitale Daten sind einfacher zu teilen, zu nutzen, zu aktualisieren oder zu verknüpfen.
Am Anfang meiner beruflichen Laufbahn war mir die Bedeutung von Digitalisierung nicht bewusst und auch nicht, dass dies der Startschuss zu einer digitalen Transformation unvorstellbaren Ausmaßes in vielen Bereichen werden würde.
Wer hätte sich in den 1980er Jahren all die Möglichkeiten, angefangen beim digitalen Online-Einkauf über digitales Musikhören auf Streaming-Diensten bis hin zu digitalen Video-Besprechungen, vorstellen können. Ich nicht!
Im „Kleinen“ haben auch wir von rmDATA wichtige Beiträge zur digitalen Transformation bei unseren Anwendern und Kunden in unseren Geschäftsfeldern geleistet.
GEOMATIK
In der Vermessung wurde bereits sehr früh Software von rmDATA für das Berechnen und Zeichnen eingesetzt und somit mit digitalen Daten gearbeitet. Der Firmengründer Richard Malits entwickelte die erste Version des Vermessungsprogrammes rmGEO in den frühen 1980er Jahren.
Der digitale Datenfluss vom Messgerät bis zum fertigen Produkt (Urkunden, Pläne, …) ist bereits seit langer Zeit Realität, und ich behaupte daher, dass die Vermessung als einer der Vorreiter im Bereich der Digitalisierung bezeichnet werden kann.
Doch die Möglichkeiten der digitalen Transformation scheinen auch hier noch lange nicht ausgeschöpft zu sein. Die Katasterfortführung als vollständiger, digitaler und automatisierter Prozess oder die digitale Projektabwicklung im Ingenieurbüro – mit RMproject als digitale Plattform für alle Projektbeteiligten – sind Beispiele dafür. Mit rmDATA Smart Area, dem Informationssystem für Bergbahnen, können Vermessungsbüros bereits heute ihren Auftraggebern nicht nur digitale Daten bereitstellen, sondern darüberhinausgehend eine vollständige Digitalisierungsplattform für deren Prozesse anbieten.
REALITY CAPTURING
Neue digitale Messtechnologien in der Vermessung, wie Laserscanning und digitale Photogrammetrie, haben auch zu neuen Geschäftsfeldern geführt.
Reality Capturing Technologien ermöglichen heute das schnelle und kostengünstige dreidimensionale Erfassen der realen Gegebenheiten und deren Abbildung als virtuelle Zwillinge. Wer den Markt beobachtet, erkennt hier bemerkenswerte Technologiesprünge in den letzten Jahren.
Mit rmDATA 3DWorx bieten wir auch in diesem Bereich ein leistungsfähiges Werkzeug, um das Verarbeiten von Punktwolken und das Digitalisieren von Gebäuden für Anwender möglichst einfach zu gestalten.
Gerade im Bau- und Immobilienbereich ergeben sich mit virtuellen oder digitalen Zwillingen viele neue Möglichkeiten. Es ist für mich nach wie vor unverständlich, dass die "as-built"- oder "as-is"-Dokumentation von Gebäuden sowie der verbauten technischen Ausrüstung nach dem Bau nicht zum Standard zählen. Damit werden digitale Prozesse rund um das Management von Gebäuden behindert, welche meiner Meinung nach für deren ressourcenschonende Bewirtschaftung wichtig wären.
INFOSYSTEME
Die "as-built" Dokumentation von Infrastrukturen bei Leitungs- und Netzbetreibern ist erfreulicherweise deutlich weiterentwickelt. Das digitale Erfassen mit rmDATA Mobile Collector und satellitengestützten Mess-Systemen (GNSS) sowie das digitale Management von Infrastrukturanlagen (Wassernetzen, Abwassernetzen, …) in 2D oder 2.5D ist heute Standard und beispielsweise mit rmDATA Smart Infra, dem Informationssystem für Städte, Gemeinden und kommunale Verbände, sehr einfach möglich.
Unterschiedliche digitale Informationen können in einem System erfasst, miteinander verknüpft und ausgewertet werden. Damit steht den Anwendern eine digitale Gesamtlösung für das Beauskunften und Betreiben kommunaler Infrastrukturanlagen jeder Größe zur Verfügung – einfach bedienbar und jederzeit nutzbar.
Diese modernen Informationssysteme sind „Ermöglicher“ der weiteren digitalen Transformation: So können beispielsweise die Arbeitsabläufe zur selbstständigen Online-Auskunft über das Leitungsnetz sowie zur Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen oder Störungsbehebungen automatisiert und nachvollziehbar abgebildet werden.
Die Potenziale des digitalen Wandels sind hier noch sehr hoch, wenn man an vernetzte Anlagen ("IoT"), vorausschauende Instandhaltung und vieles mehr denkt.
DATENMANAGEMENT
Die Basis für erfolgreiche Informationssysteme sind auch die digitalen Datenmanagement-Prozesse. Das automatisierte, qualitätsgesicherte Prüfen und Einbringen neuer Informationen durch axmann geodata checker sowie das selbstständige, standardisierte Ableiten von Datenauszügen durch axmann geodata broker sind nur einige Beispiele, welche Vorteile und Automatisierungspotenziale im digitalen Datenmanagement stecken.
"Beinahe drei Jahrzehnte später ist es für mich noch immer spannend, die digitale Zukunft unserer Anwender und Kunden aktiv mitzugestalten und mit unseren Lösungen einen „kleinen“ Beitrag zu einem erfolgreichen digitalen Wandel zu leisten."
Jürgen Beiglböck, Geschäftsführer der rmDATA Gruppe